Die beliebte Android-Dateiübertragungs-App Pushbullet kommt auf das iPhone

Pushbullet erobert iOS: Dateiaustausch zwischen iPhone und PC

In einer Ära, in der uns hochentwickelte File-Sharing-Dienste zur Verfügung stehen, mutet es fast anachronistisch an, dass iOS-Nutzer Dateien immer noch umständlich über veraltete Methoden mit einem PC austauschen müssen. Schnell ein paar Screenshots vom iPhone an den Computer senden? Greifen Sie zur E-Mail. Web-Links teilen? Die Leseliste ist Ihr Freund. Notizen? Hier kommt Evernote ins Spiel. To-Do-Listen? Ebenfalls Evernote. Dieses fragmentierte System ist, gelinde gesagt, mühsam. Ich hatte Pushbullet auf Android schon lange als mögliche Lösung im Blick, und erfreulicherweise ist die App jetzt auch für iOS verfügbar. Wie gut funktioniert sie im abgeschotteten App-Ökosystem von Apple? Finden wir es heraus.

Anders als bei Android existiert für Pushbullet auf iOS keine separate Windows-Anwendung. Sie befindet sich aktuell in einer offenen Beta-Phase, für die das Pushbullet-Team Tester sucht. Vorerst müssen Nutzer auf die offizielle Chrome-Erweiterung und die Website des Dienstes zurückgreifen.

Was Pushbullet leistet: Es ist die einzige, umfassende Antwort auf die Frage: „Welchen Dienst soll ich nutzen, um XYZ von meinem Desktop auf mein Handy zu übertragen?“ Ob Notizen, Fotos, To-Do-Listen, Adressen oder Links – also alltägliche Dinge. Sollte einmal etwas nicht in diese Kategorien passen, lassen sich beliebige Dateien bis zu einer Größe von 25 MB senden.

Die gemeinsame Nutzung über die Chrome-Erweiterung ist unkompliziert. Ein Rechtsklick auf einen Link, ein Bild oder markierten Text genügt, und Sie erhalten die Option, das Element per Pushbullet an Ihr iPhone zu senden. Per Rechtsklick in einem leeren Bereich lässt sich auch ein Screenshot des gesamten Tabs verschicken, was im Test jedoch nicht immer einwandfrei funktionierte. Für den Austausch von Dateien und eigenen Notizen/To-Do-Listen ist die Webseite Pushbullet.com erforderlich.

Der Austausch von Inhalten vom iOS-Gerät zum Desktop ist ebenso einfach. Es können die bereits erwähnten Dateitypen (Fotos, Notizen, Links) geteilt werden, allerdings nicht die Dateien, die direkt auf Ihrem Gerät gespeichert sind. Dies ist jedoch nicht Pushbullet anzulasten, da Apple den Zugriff auf das zugrunde liegende iOS-Dateisystem für Benutzer einschränkt. Pushbullet könnte sich jedoch wie die „Dateien“-App verhalten und somit den Zugang zum Dateisystem ermöglichen. Dies ist zwar viel verlangt, wäre jedoch ein wichtiger Schritt, um den wahren Bedarf an schnellem Dateiaustausch zu befriedigen.

Für Testzwecke habe ich Screenshots von iOS an den PC und Links vom PC an iOS gesendet. Letzteres funktionierte einwandfrei, während ersteres nicht so reibungslos ablief. Die Screenshots mussten einzeln übertragen werden; in diesem Bereich sind E-Mail oder Dropbox weiterhin effizienter.

Dennoch ist Pushbullet, selbst in seiner eingeschränkten Form (verglichen mit der Android-Version), eine exzellente Lösung für den grundlegenden Datenaustausch zwischen iOS-Geräten und PCs.

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