VMware vSphere 7: Speicherdatenspeichertypen

Überblick über Speichertypen in VMware vSphere 7.0

Dieser Artikel befasst sich mit den verschiedenen Datenspeichertypen, die in VMware vSphere 7.0 zur Verfügung stehen und deren Eigenschaften.

Virtual Machine File System (VMFS)

Das Virtual Machine File System (VMFS) ist ein speziell auf Blockspeichergeräten implementiertes, leistungsstarkes Dateisystemformat, das für die effiziente Speicherung von virtuellen Maschinen optimiert wurde. VMFS-Datenspeicher lassen sich auf verschiedenen Speichertechnologien wie Fibre Channel, iSCSI, FCoE und lokalen Speichermedien einrichten. ESXi 7.0 ist kompatibel mit VMFS Version 5 und 6 für Lese- und Schreiboperationen, während VMFS Version 3 nicht mehr unterstützt wird.

Wichtige Aspekte bei der Verwendung von VMFS-Datenspeichern in vSphere 7.0:

  • Blockgröße: Die Blockgröße eines VMFS-Datenspeichers bestimmt die maximale Dateigröße und den Speicherplatzverbrauch einer Datei. VMFS Version 5 und 6 verwenden eine Blockgröße von 1 MB.
  • Storage vMotion: Diese Funktion ermöglicht die Migration von virtuellen Maschinen zwischen VMFS-, vSAN- und vVols-Datenspeichern. vCenter Server überprüft dabei die Kompatibilität der verschiedenen Speichertypen.
  • Speicher-DRS: VMFS Version 5 und 6 können innerhalb desselben Datenspeicher-Clusters koexistieren, wobei alle Datenspeicher im Cluster jedoch auf homogenen Speichergeräten basieren müssen. Es ist nicht ratsam, Geräte unterschiedlicher Formate innerhalb eines Clusters zu mischen.
  • Gerätepartitionsformate: Neue VMFS-Datenspeicher der Versionen 5 und 6 nutzen die GUID-Partitionstabelle (GPT) zur Formatierung, was die Erstellung von Datenspeichern mit mehr als 2 TB ermöglicht. Bei älteren VMFS-Datenspeichern der Version 5, die von VMFS-Version 3 aktualisiert wurden, wird weiterhin das Master Boot Record (MBR)-Partitionsformat verwendet, bis die Größe 2 TB überschreitet und eine Konvertierung zu GPT stattfindet.

Network File System (NFS)

Ein in ESXi integrierter NFS-Client ermöglicht den Zugriff auf NFS-Volumes, die auf einem NAS-Server gehostet werden, über das Network File System (NFS)-Protokoll mittels TCP/IP. Der ESXi-Host kann diese Volumes mounten und als NFS-Datenspeicher nutzen. ESXi 7.0 unterstützt NFS Version 3 und 4.1, wobei zwei separate NFS-Clients verwendet werden, um die beiden Versionen zu unterstützen.

vSAN

VMware vSAN ist eine softwarebasierte, verteilte Speicherschicht, die direkt in den Hypervisor integriert ist. vSAN aggregiert die lokalen oder direkt verbundenen Speichermedien von ESXi-Hosts in einem Cluster und bildet daraus einen einzigen Speicherpool, der von allen Hosts im vSAN-Cluster gemeinsam genutzt wird. vSAN ist eine hyperkonvergente Speicherlösung, die Speicher, Rechenleistung und Virtualisierung in einer einzigen physischen Serverinfrastruktur vereint.

VMware vSphere Virtual Volumes (vVols)

VMware vSphere Virtual Volumes (vVols) revolutioniert das Speichermanagement, indem es von der Verwaltung von Speicherplatz in Datenspeichern zur Verwaltung von abstrakten Speicherobjekten übergeht. Mit vVols wird die einzelne virtuelle Maschine zur Verwaltungseinheit, während die Speicherhardware die vollständige Kontrolle über die Inhalte, das Layout und die Verwaltung der virtuellen Festplatten erhält. Virtuelle Volumes werden durch VASA-Anbieter (vSphere APIs for Storage Awareness) außerhalb des Bandes erstellt und gemanagt. ESXi-Hosts greifen über Protokollendpunkte auf virtuelle Volumes zu, welche als Gateways für E/A zwischen den Hosts und dem Speichersystem fungieren. Diese Endpunkte unterstützen Fibre Channel, FCoE, iSCSI oder NFS.

Zusammenfassung

Datenspeicher sind essenziell für VMware vSphere 7. Sie werden zur Speicherung von virtuellen Maschinen, ISO-Dateien und anderen wichtigen Informationen verwendet. VMFS und NFS sind traditionelle Virtualisierungsmodelle, die physische Speicherressourcen und -kapazitäten logisch abstrahieren. VMware vSAN und VMware vSphere Virtual Volumes (vVols) repräsentieren softwaredefinierte Speichermodelle. Bei diesen Modellen ist die virtuelle Maschine die Verwaltungseinheit, die über richtlinienbasierte Mechanismen gesteuert wird.

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