Überwachung der Webseitenverfügbarkeit und Latenz mit Google Cloud Monitoring
Mit Google Cloud Monitoring können Sie die Betriebszeit und die Reaktionszeit Ihrer Website von verschiedenen Standorten aus überwachen und Benachrichtigungen bei Problemen erhalten. Diese Funktion ermöglicht es Ihnen, proaktiv auf Schwierigkeiten zu reagieren und eine optimale Nutzererfahrung zu gewährleisten.
Die Google Cloud Operations Suite stellt eine Sammlung von Werkzeugen für die Überwachung, Fehlerbehebung und Leistungsoptimierung Ihrer Cloud-Infrastruktur oder -Anwendung dar. Vielleicht kennen Sie diese Suite unter dem Namen „Stackdriver“. Sie bietet umfassende Lösungen zur End-to-End-Überwachung, insbesondere das Google Cloud Monitoring-Toolset. Die Nutzung ist in einer Basisversion kostenlos möglich. Durch ein kostenpflichtiges Abonnement können Sie die Einschränkungen in Bezug auf die Verfügbarkeitsprüfungen aufheben.
Die Kosten richten sich nach Ihrem individuellen Verbrauch. Um detaillierte Informationen zu den Preisen zu erhalten, besuchen Sie die offizielle Preisgestaltungsseite.
Google Cloud Monitoring bietet vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten und erweiterte Überwachungsfunktionen. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die grundlegende Überwachung der Webseitenverfügbarkeit und Latenz.
Es gibt natürlich auch alternative Überwachungslösungen wie StatusCake. Wenn Sie jedoch bereits Google Cloud Platform (GCP) nutzen, ist ein zusätzlicher Drittanbieterdienst für Verfügbarkeitsprüfungen nicht erforderlich. Darüber hinaus erhalten Sie Zugriff auf erweiterte Funktionen, die möglicherweise bei anderen Website-Überwachungsdiensten nicht angeboten werden.
Erste Schritte mit Google Cloud Monitoring
Für die folgenden Anleitungen setzen wir ein bestehendes Google Cloud-Konto voraus. Falls Sie noch kein Konto haben, können Sie eine kostenlose Testphase starten. Beachten Sie, dass am Ende der Testphase eine Zahlungsmethode hinterlegt werden muss, um die Dienste weiter nutzen zu können.
Um die Überwachung einzurichten, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen:
Als nächstes konfigurieren Sie eine Verfügbarkeitsdiagnose.
Eine Konfiguration für die Verfügbarkeitsdiagnose hinzufügen
Um einen Verfügbarkeitsmonitor für Ihre Website einzurichten, sind vier Schritte erforderlich.
1. Wählen Sie im Abschnitt „Verfügbarkeitsdiagnose“ die Option „Verfügbarkeitsdiagnose erstellen“, um den Vorgang zu starten.
2. Geben Sie einen Namen für Ihre Konfiguration an und hinterlegen Sie die Zielinformationen, die überwacht werden sollen.
Da wir uns hier auf die Überwachung einer Webseite konzentrieren, verwenden wir das HTTPS-Protokoll und die URL der Startseite als Hostnamen.
Für dieses Beispiel wurde wdzwdz.com als Hostname ohne Angabe eines Pfades verwendet. Möchten Sie ein bestimmtes Verzeichnis oder eine Unterseite überwachen, können Sie dies mit einem entsprechenden Pfad tun.
Sie können auch die Häufigkeit der Verfügbarkeitsdiagnose anpassen. Der Standardwert und die schnellste Option ist 1 Minute, aber es sind auch Zeitintervalle von bis zu 15 Minuten möglich.
In den erweiterten Zieloptionen können Sie die Überwachung von einem bestimmten Standort und Port aus konfigurieren. Außerdem können Sie die SSL-Validierung aktivieren und benutzerdefinierte Header angeben.
Einige der hier konfigurierbaren Optionen sind:
- HTTP-Host-Header
- Portnummer (Standard ist 443)
- Validierung des Antwortinhalts
- Verfügbarkeitsprüfung von (Global ist die Standardeinstellung)
- Benutzerdefinierte Header-Validierung
- Authentifizierung
3. Im nächsten Schritt optimieren Sie die Validierungseinstellungen. Sie können zum Beispiel ein benutzerdefiniertes Zeitlimit für die Antwort definieren. Dieses bestimmt, wie lange die Anfrage wartet, bis sie die Website als aktiv oder inaktiv deklariert.
Die Inhaltsübereinstimmung ermöglicht es, nach bestimmten HTML-Tags oder ähnlichem zu suchen. Dies ist für die meisten grundlegenden Überwachungsanforderungen jedoch nicht notwendig.
Standardmäßig werden fehlgeschlagene Verfügbarkeitsdiagnosen in Cloud Logging gespeichert. Dieses bietet ein kostenloses Limit, kann aber bei unbegrenzter Protokollverfolgung zu Kosten führen. Sie können die Speicherung der Protokolle aktivieren, um frühere Aktivitäten einzusehen. Wenn Sie dies nicht wünschen, können Sie die Protokollierung auch deaktivieren.
Alle wichtigen Optionen für die Erstellung eines Betriebszeitdienstes sind konfiguriert. Gehen Sie nun zum nächsten Schritt über, um einen Alarm- und Benachrichtigungsdienst zu erstellen.
Google Monitoring Alert & Benachrichtigung erstellen
Um bei Problemen benachrichtigt zu werden, müssen Sie entsprechende Benachrichtigungen einrichten. Definieren Sie einen Namen und die Dauer der Benachrichtigungen (zwischen 1 Minute und 23 Stunden 30 Minuten), die Sie bei einem Fehler erhalten sollen.
Es ist empfehlenswert, vor dem Einrichten der Benachrichtigungen einen Benachrichtigungskanal zu erstellen. Wenn Sie noch keinen Benachrichtigungskanal konfiguriert haben, besuchen Sie die Seite zur Verwaltung der Benachrichtigungskanäle, um die verfügbaren Optionen zu erkunden und sie nach Bedarf einzurichten.
Dabei stehen Ihnen eine Vielzahl von Optionen zur Verfügung, wie z.B.:
- Slack
- Google Cloud Mobile-App
- Webhooks
- SMS
Nach der Konfiguration wählen Sie den Benachrichtigungskanal aus, um die Einrichtung der Verfügbarkeitsdiagnose abzuschließen.
Sie können die Konfiguration testen, um zu überprüfen, ob alles richtig eingerichtet wurde. Bei erfolgreichem Test erhalten Sie eine „Responded with „200 (OK)““-Meldung mit einem grünen Häkchen.
Anschließend können Sie die Konfiguration mit „ERSTELLEN“ abschließen. Das Ergebnis sollte wie folgt aussehen:
Nach der Erstellung dauert es einige Minuten, bis die Überwachung gestartet wird. Entsprechend Ihrer Betriebszeitkonfiguration sehen Sie grüne Häkchen in allen Regionen (oder einer ausgewählten Region):
Überprüfung der URL-Latenz
Wenn Sie auf die von Ihnen erstellte Verfügbarkeitsdiagnose klicken, können Sie die gesammelten Daten zu Latenz und Verfügbarkeit einsehen.
Ein detailliertes historisches Latenzdiagramm ermöglicht es Ihnen, die Verfügbarkeit und Leistung Ihrer Website zu analysieren.
Detaillierte Latenzinformationen unterstützen Sie bei der Fehlerbehebung und Optimierung der Website-Leistung.
Dieser Artikel hat Ihnen eine grundlegende Vorstellung davon vermittelt, wie Sie Überprüfungen mit Google Cloud Monitoring durchführen können.
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