In der aktuellen Situation, in der viele Menschen gezwungen sind, von zu Hause aus zu arbeiten, zu lernen und sich zu unterhalten, haben einige Internetanbieter (ISPs) wie AT&T, Comcast und T-Mobile bereits reagiert und Datenobergrenzen aufgehoben. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, da diese Beschränkungen ohnehin kaum zu rechtfertigen waren. Es sollte nicht sein, dass ISPs zusätzliche Gewinne aus der aktuellen Situation ziehen, indem sie an strengen Datenlimits festhalten.
Ein typisches Beispiel: Comcast berechnet normalerweise 10 US-Dollar für jede zusätzlichen 50 GB Daten, die über die monatliche Grenze von 1 TB hinausgehen. Durch die Umstellung auf das Arbeiten von zu Hause, Schulschließungen, Veranstaltungsverbote und Quarantänemaßnahmen steigt der Internetverbrauch deutlich an. Diese Umstände sollten jedoch nicht als Vorwand dienen, die Gewinne der ISPs durch Zusatzgebühren zu steigern.
Erfreulicherweise haben einige ISPs bereits positive Schritte unternommen. AT&T hat die Datenobergrenzen für seine Breitbanddienste für Privathaushalte aufgehoben. Comcast zog nach und hat die Gebühren für Datenüberschreitungen vorübergehend abgeschafft. Für mobile Nutzer bietet T-Mobile allen Kunden unbegrenztes Datenvolumen und zusätzlich 20 GB für mobile Hotspots. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Anbieter diesem Beispiel folgen werden.
Comcast geht sogar noch einen Schritt weiter und stellt seinen „Internet Essentials“-Plan für einkommensschwache Familien in den nächsten zwei Monaten kostenlos zur Verfügung und erhöht gleichzeitig die Übertragungsgeschwindigkeit von 15 Mbit/s Down und 2 Mbit/s Up auf 25 Mbit/s Down und 3 Mbit/s Up.
Andere ISPs haben zwar kleinere Maßnahmen ergriffen, halten aber an den Datenobergrenzen fest. Verizon verzichtet „wegen des Coronavirus“ für die nächsten 60 Tage auf Mahngebühren, was immerhin eine positive Geste ist. Große Anbieter wie AT&T, Charter, CenturyLink, Comcast, Cox, Sonic, Sprint und T-Mobile haben sich mit der FCC darauf geeinigt, die Dienste ihrer Kunden nicht einzustellen und auf Mahngebühren zu verzichten. Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Menschen in dieser schwierigen Zeit weiterhin online bleiben können.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass mehr ISPs sich dem Beispiel von AT&T, Comcast und T-Mobile anschließen und ihre Datenbeschränkungen aufheben. Die bisherigen Datenobergrenzen waren schon immer ungerechtfertigt, da sie für die ISPs reine Gewinnmaximierung bedeuteten. Obwohl die Internetgeschwindigkeiten stetig steigen, wurden die Datenobergrenzen nicht entsprechend angepasst. Selbst Kunden mit Gigabit-Internetanschlüssen von Comcast haben die gleiche Datenkapazität von 1 TB wie Kunden mit langsameren Verbindungen. Diese Begrenzungen werden selbst dann nicht erhöht, wenn ISPs ihre Netze ausbauen.
Mit der Zunahme von Telearbeit, Video-Chats, 4K-Streaming und dem Herunterladen immer größerer Spieldateien ist es heutzutage einfacher denn je, diese Datenlimits zu erreichen. Diese Situation sollte nicht als Möglichkeit für ISPs dienen, durch Zusatzgebühren zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Wenn es AT&T und Comcast möglich ist, Datenbeschränkungen aufzuheben und genügend Kapazitäten bereitzustellen, obwohl mehr Menschen denn je zu Hause bleiben, stellt sich die Frage, warum diese Beschränkungen nicht dauerhaft beseitigt werden können. Es gibt die Hoffnung, dass diese Krise zu einem Umdenken führt und ISPs die Datenbeschränkungen dauerhaft abschaffen. Dies würde einen großen Schritt in Richtung gerechterer Internetzugänge darstellen. TechCrunch spekuliert, dass dies eine Folge der aktuellen Krise sein könnte.
Unabhängig davon ist es weiterhin wichtig, sich gründlich die Hände zu waschen.