Die Grafikeinheit (GPU) ist ein Kernbestandteil eines jeden Gaming-PCs und sorgt für dessen hohe Leistungsfähigkeit. Bei anspruchsvollen Anwendungen, die die GPU stark beanspruchen, kann diese sehr heiß werden. Eine leistungsstarke GPU kann das zwar in gewissem Maße verkraften, aber beim Spielen mit hohen Grafikeinstellungen steigt die Temperatur definitiv an. Wenn Sie sich fragen, ob die GPU-Temperatur wichtig ist oder wie man sie senken kann, sind Sie hier genau richtig. Wir werden außerdem Themen wie die Überwachung der GPU-Temperatur, den idealen Temperaturbereich und die Frage, ob 80°C für eine GPU zu heiß sind, behandeln. Dieser Ratgeber soll umfassende Antworten auf diese und weitere Fragen rund um die GPU geben.
So können Sie Ihre GPU-Temperatur senken
Wir haben verschiedene Methoden zusammengestellt, mit denen Sie die Temperatur Ihrer Grafikkarte kühlen können.
Warum ist die GPU-Temperatur wichtig?
Ja, die GPU-Temperatur ist von großer Bedeutung. Eine überhitzte GPU kann zu Leistungseinbußen führen oder diese sogar verschlimmern. Sollte Ihr Bildschirm plötzlich schwarz werden, während Sie Ihren PC benutzen, ist das ein Warnsignal. Sie sollten Ihren Computer dann eine Ruhepause gönnen, damit er sich abkühlen kann.
Die Temperatur einer GPU steigt, wenn sie über längere Zeit stark belastet wird, zum Beispiel beim Krypto-Mining. In solchen Fällen wird ein thermisches Throttling aktiviert, das die Leistung drosselt, bis die Temperaturen wieder im Normalbereich liegen. Wenn Ihre GPU überhitzt, können die nachfolgenden Methoden helfen, die Temperatur zu senken.
1. Reinigung der GPU
Öffnen Sie Ihre GPU und reinigen Sie sie gründlich von innen und außen. Sie können Alkoholtücher und Druckluft verwenden, um Staub zu entfernen. Entfernen Sie den Kühler vom Kühlkörper, trennen Sie dann den Lüfter und reinigen Sie diesen mit einem fusselfreien Tuch. Mit den Alkoholtüchern können Sie den Staub von der Grafikkarte entfernen.
2. Erneuerung der Wärmeleitpaste
Das Ersetzen der Wärmeleitpaste kann eine Lösung sein, um die GPU-Temperatur zu senken, besonders wenn dies schon länger nicht mehr geschehen ist. Die Wärmeleitpaste trocknet mit der Zeit aus und kann, wenn sie nicht erneuert wird, zu einer der Hauptursachen für eine Überhitzung der GPU werden.
3. Optimierung des Luftstroms im Gehäuse
Einer der häufigsten Gründe für eine überhitzte GPU ist ein schlechter Luftstrom innerhalb des Computergehäuses. Versuchen Sie, die Position der Lüfter zu optimieren oder die Anzahl der Lüfter auf der Vorder- und Rückseite zu erhöhen, um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten.
4. Erhöhung der Lüftergeschwindigkeit
Mit spezieller GPU-Überwachungssoftware können Sie heutzutage die Lüftergeschwindigkeiten einfach anpassen und steuern. Mit wenigen Klicks lässt sich die Lüftergeschwindigkeit erhöhen. Die entsprechende Software finden Sie auf der Support-Seite des Herstellers Ihrer Grafikkarte.
5. Wechsel des Gehäuses
Bevor Sie Ihr Gehäuse tatsächlich wechseln, sollten Sie testweise ein Spiel mit geöffnetem Gehäuse spielen und beobachten, ob die Temperatur dadurch sinkt. Wenn das der Fall ist, ist es an der Zeit, sich ein neues Gehäuse zuzulegen. Ein größeres Gehäuse mit mehr Lüftern oder ein Mesh-Design an den Lüftern wird Ihr Problem wahrscheinlich lösen.
6. Verwendung einer Wasserkühlung
Ein GPU-Wasserkühlungssystem kann zwar etwas kosten, ist aber sehr effizient. Es eignet sich besonders für übertaktete GPUs. Wer eine übertaktete GPU mit einem Standardlüfter betreibt, muss mit höheren Temperaturen rechnen. Eine Wasserkühlung ist in diesem Fall die beste Lösung und ermöglicht Temperaturen unter 50°C.
7. Deinstallation des aktuellen GPU-Treibers
Wenn Sie nach einem Treiber-Update hohe GPU-Temperaturen feststellen, sollten Sie in Erwägung ziehen, zur vorherigen Treiberversion zurückzukehren. Einige Updates können zu einem Temperaturanstieg von bis zu 10 Grad Celsius führen. Testen Sie dies, wenn Sie ein ähnliches Problem haben, und warten Sie immer etwas ab, bevor Sie Ihren GPU-Treiber aktualisieren, um zu sehen, wie sich das neue Update entwickelt.
8. Übertaktung beenden
Eine weitere Möglichkeit, die GPU-Temperatur zu senken, besteht darin, die Übertaktung zu deaktivieren. Wenn Ihre GPU mit einem Standardlüfter oder -kühler übertaktet wird, kann dies zu einer Überhitzung führen. In diesem Fall werden die Kühler überfordert. Das Deaktivieren der Übertaktung kann das Problem beheben. Wenn das nicht der Fall ist, kann das Untertakten Ihrer GPU eine Lösung sein.
9. Untertakten der GPU
Sie können Drittanbieter-Software verwenden, um die GPU-Temperaturen durch Untertakten zu reduzieren. Dies reduziert nicht nur den Stromverbrauch, sondern kann auch die Lebensdauer Ihrer Grafikkarte verlängern.
Was ist der sichere GPU-Temperaturbereich?
Jede GPU hat, je nach ihren Fähigkeiten, einen eigenen sicheren Temperaturbereich. Moderne NVIDIA-GPUs sollten unter Volllast unter 85 Grad Celsius liegen, während AMD-GPUs unter Volllast unter 100 Grad Celsius bleiben sollten. Einige Modelle können diese Grenzen um einige Grad überschreiten, bevor sie ihre maximale Temperatur erreichen. Als Faustregel gilt, dass Grafikkarten unter 80 Grad Celsius bleiben sollten. Um die Langlebigkeit Ihrer GPU zu gewährleisten, sollten die Normaltemperaturen deutlich unter der maximalen Temperatur liegen.
Sind 80°C zu heiß für die GPU?
80 Grad Celsius gelten für die meisten GPUs als unbedenklich. Es ist zwar nicht die optimale Temperatur, aber auch nicht kritisch.
Wie überwache ich meine GPU-Temperatur?
Nachdem Sie nun wissen, wie Sie die GPU-Temperatur senken können, erklären wir Ihnen, wie Sie diese unter Windows 10 oder 11 über den Task-Manager überwachen können. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
1. Drücken Sie gleichzeitig die Tasten STRG + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
2. Gehen Sie dann zur Registerkarte „Leistung“. Im Abschnitt „GPU“ finden Sie die Temperatur Ihrer GPU, wie im Bild unten dargestellt.
Es kann frustrierend sein, den Task-Manager während des Spielens geöffnet zu lassen. Für begeisterte Gamer, die eine kompatible Software suchen, die die GPU-Temperatur während des Spielens anzeigt, haben wir nachfolgend einige Optionen aufgelistet.
1. NVIDIA GeForce Experience
GeForce Experience ist eine Software von NVIDIA, die die GPU-Temperatur und mehr überwacht. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Schritte zur Überwachung Ihrer GPU-Temperatur:
1. Starten Sie die NVIDIA-Software und klicken Sie oben rechts auf das dreieckige Symbol.
2. Klicken Sie nun im nächsten Fenster auf „Leistung“.
3. Jetzt sehen Sie ein Fenster mit Informationen zu GPU und CPU, einschließlich der GPU-Temperatur.
2. AMD Radeon Software
Das Tool von AMD zur Überwachung der GPU heißt Radeon Software. Um die GPU-Temperatur zu überwachen, starten Sie die App und klicken Sie oben links auf die Registerkarte „Leistung“. Die GPU-Temperatur wird unten links auf Ihrem Bildschirm angezeigt.
Drittanbieter-Software zur Überwachung der GPU-Temperatur
Es gibt eine Vielzahl an Drittanbieter-Software zur Überwachung der GPU-Temperatur. Einige davon sind nachfolgend aufgeführt.
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In diesem Ratgeber haben wir Fragen rund um die Senkung der GPU-Temperatur, deren Bedeutung und weitere Aspekte beantwortet. Die Langlebigkeit Ihrer GPU hängt maßgeblich von Ihrer Nutzung ab. Nach dem Lesen dieses Artikels verfügen Sie über ausreichend Wissen, um dieses Thema zu beherrschen. Wir hoffen, dass dieser Ratgeber Ihnen dabei hilft, den Zustand Ihres PCs und Ihrer GPU zu verbessern und Ihnen die Frage, wie man die GPU-Temperatur senken kann, nie wieder Sorgen bereitet. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, hinterlassen Sie diese bitte im Kommentarbereich.